Die gestrige Vorfreude auf den heutigen Tag war berechtigt :-) Zwar mit etwa 300 km die kürzeste Tagesetappe hatte sie jedoch eine ganze Menge zu bieten: schöne Natur, viele Kurven, Schlösser, einen Hubschrauberflug und zum krönenden Abschluß ein liegendes Motorrad... Aber der Reihe nach:
Die Jugendherberge in Rotenburg verabschiedete uns wie in Holzminden mite einem reichhaltigen Frühstück. Wir waren bisher nur in Jugendherbergen außerhalb Deutschland unterwegs. Was das Essen angeht, ist dies bei uns um Welten besser: reichlich an Menge und Auswahl.
Die erste Etappe führte uns auf eher langweiligen Straßen nach Trusetal zum berühmten Wasserfall, welcher vor einiger Zeit von einem Baumeister künstlich angelegt wurde. Künstlich ist in diesem Fall die Abzweigung von "etwas" Wasser aus der Truse, welches dann von knapp 100 m Höhe weiter unten über eine Felswand wieder zurück in die Truse fällt. Daher auch der Name WasserFALL, für alle, die es nicht wussten...
Mein Bruder Sven wartete in der Nähe von Ilmenau in seinem Haus auf unseren angekündigten Besuch. Der Weg dahhin führte uns durch ein Kurvengeschlängel im Thüringer Wald über Oberhof und das Örtchen Schmücke, bekannt für die schöne Aussicht und gewisse Thüringer Leckereien, ein guter Platz zum Mittagessen. Die Qual der Wahl zwischen Thüringer Rostbrätel und gleichnamiger Rostbratwurst fiel Stephan und mir leicht: die Wurst als Vor- und das Brätel als Hauptspeise. Lecker!
Die Schanze am Kanzlersprung wollte auch besichtigt werden
Sven empfing uns mit Freundin, Sohn Martin und einer Tasse Kaffee zu einem besonderen Erlebnis. Er ist passionierter Modellhubschrauberschrauber und -pilot. Nicht nur der technikbegeisterte Stephan war von der Vorführung beeindruckt. Die Loopings und andere Spielereien waren schon beeindruckend.
Am liebsten wären sie mitgeflogen...
Akku und Kraftstoff der Hubschrauber waren aufgebraucht, auf uns wartete noch ein gutes Stück Weg bis zum Ziel. Also hieß es Abschied nehmen. Danke Sveni :-)
Ich komme ja aus Thüringen. Also mussten sich Frank und Stephan alle historischen Stätten meiner Jugend zeigen und meine Kommentare dazu gefallen lassen. Über Arnstadt und den Riechheimer Berg (an dessen Fuße wuchs ich auf) führte uns die Route durch das wunderschöne Ilmtal Richtung Saale, dem dritten namensgebenden Fluß unserer Tour.
Die auf einem Plateau oberhalb der Saale gelegenen Dornburger Schlösser standen auf dem Programm. Dort angekommen stellte sich nur für einen kurzen Augenblick die Frage, ob wir erst die Schlösser oder das Schlossrestaurant besuchen sollten. Also erstmal Kaffee und Kuchen mit Panoramablick ins Saaletal. Die Schlösser waren auch ganz schön anzuschaun...
Während der Kaffepause genügte ein kurzer Anruf in der Jugendhherberge zu Naumburg. Die Übernachtung war klar. Über einige Umleitungen und eine Offroadeinlage erreichten wir kurz vor 19 Uhr Naumburg.
Auf dem Weg dahin wurde ein kurzer Fotostopp eingelgt.
Unmittelbar vor unseren Motorrädern (sh. Foto) war Stephan von einer abschüssigen Terasse magisch angezogen. Die musste doch mit seiner fürs Gelände getunten KTM Adventure zu bezwingen sein. Also erst runter - das ging ganz gut - und wieder rauf...
Die Auffahrt wurde auf Video gebannt und bereitete uns allen viel Spaß :-)
Hier das Video
Ein Höhepunkt unserer Tagesetappe der etwas anderen Art.
In der Jugendherberge erwartete uns ein ein gemeinsames Zimmer und in der Nähe ein leckeres Abendessen. Den Tagesausklang krönte Stephan mit eigens für diesen Augenblick mitgeführten kubanischen Zigarren. Echte Männer unterwegs...
Morgen nun geht's nach Hause und ein wunderschöner Saisonauftakt neigt sich dem Ende ;-(
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