“Sardegna no è Italia!” Sardinien ist nicht Italien. Diesen Spruch der sardischen Separatistenbewegung kann man durchaus geographisch erweitern. Wir haben dabei natürlich keine politischen Aspekte im Sinn ;-)
Die Sardinen, pardon – Sarden – sind schon ein wenig besonders.
Ein paar sehr subjektive Beweise haben wir zusammengestellt.
Kaum ein Straßenschild, dass nicht von Gewehrkugeln überdimensionalen Kalibers durchlöchert ist
oder
Wer hätte das gedacht…
Und das wurde ja schon dokumentiert und überraschte uns regelmäßig:
Aber vor allem der Fahrspaß in “Kurven pro Kilometer” ist wohl kaum zu toppen!
So etwas gab es im Übrigen nur ein einziges Mal. Der Straßenzustand ist überaus gut auf der Insel.
Die letzten 3 Tage hatten es in sich. So viele Kurven gepaart mit landschaftlicher Schönheit hatten wir bisher während unserer Touren noch nicht erfahren, im wahrsten Wortsinn.
Heute also die Zusammenfassung der letzten 2 Tage in kommentierten Bildern.
Der 10.6. führte uns an die Südküste zum Capo Carbonara.
Costa Rei – bester Rastplatz für die Mittagspause
. Den Appetit auf Spaghettis am Capo Carbonara konnten wir nicht stillen. Kein Restaurant erreichbar.
An der Südküste
Kurvenorgie im Inselinneren
Dorf in der Abendsonne
Gestern, am 11.6. nahmen wir Abschied vom Campingplatz an der Ostküste und brachen gen Westen auf.
…nicht ohne vor dem Frühstück ein Bad zu nehmen…
Unterwegs. Die Sarden sagen von sich, sie wären schon vor der Geburt katholisch.
Die Westküste in Sicht
Nun konnten wir uns schon nach der Amalfiküste im vorigen Jahr zum zweiten Mal von der schönsten italienischen Küstenstraße der Welt beeindrucken lassen. Jedenfalls behauptet man das auch von dem 45 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bosa und Alghero ;-)
. Diese Wehrtürme findet man auf fast jedem größeren Felsvorsprung Sardiniens. Vielleicht wollen sich mit deren Hilfe die sardischen Unabhängikeitskämpfer nach dem Sieg gegen die Italienische Invasion verteidigen.. Pardon ;-)
Aber zurück zur Küstenstraße:
.
Alghero in Sicht. Dort wollen wir unser Nachtlager aufschlagen.
Unser Campingplatz in Alghero. Mit 15 Euro pro Nacht und Nase mit Zelt, Motorrad und Strom war dies der teuerste, nach 13 Euro an der Ostküste und 10 Euro in den Alpen bei Edolo. Dafür gab es hier auch den besten Service (ganztags geöffneter Minimarkt, täglich geöffnetes Restaurant mit Pizzeria). In letzteren nahmen wir den Willkommensgutschein (für 8,90 € Pizza und Getränk nach Wahl sowie ein Cappuccino) dankbar in Anspruch.
Was will man mehr?
Baden an der Westküste war für Kai obligatorisch. Mir hat die Dusche gereicht.
Gestern war aus technischer Sicht nicht unser bester Tag, Kurven und Landschaft waren wie beschrieben selbstverständlich wieder spektakulär. Aber mit unseren Moppeds hatten wir ein wenig Probleme. Das meines Bruders Kai kann ich hier aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen ;-) Meines jedoch war folgendes:
Ich hatte mich bezüglich der Haltbarkeit des Hinterreifens doch ein wenig verschätzt. Der Gripp der sardischen Straßen gab ihm schneller als erwartet den Rest.
Glück im Unglück:
Den abgefahrenen Reifen entdeckten wir während einer Cappuccinopause. Vom Barinhaber bekamen wir sofort die richtige Adresse.
Der örtliche (sehr freundliche!) Reifenhändler hatte einen passenden Reifen am Lager und gerade Zeit. Nach nicht mal einer Stunde war ich für 140 € wieder fahrbereit.
:-)
Heute (12.6.) heißt es Abschied nehmen von Sardinien. Am Abend geht die Fähre zurück zum Festland. Wären die 4 Tage auf der Insel nicht schon zu Ende, bräuchten wir dringend einen Tag Pause. Das gab’s noch nie :-)
Hier die Route der Südküstentour (10.6.)
Und hier vom 11.6.
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