Heute bin ich blockiert, nur mental und nur bezüglich des Schreibens. Kurz vor Tages- und Tourende versagt die Speicherkarte und alles Fotos sind futsch. Sicher werde ich zu Hause etwas machen können, aber jetzt fehlen sie mir. Die täglichen Berichte entstehen in meinem Kopf zum Großteil während der Tour. Die Fotos spielen da als “Anker” eine wesentliche Rolle. Ich bin nun überrascht, wie sie mir fehlen. So sehr, dass ich keine Lust zum Schreiben habe. Schöne Ausrede ;-)
Genug gejammert!
Wir sind in Nicosia angekommen, unserem “Basislager” zur Erkundung des Ätna. Die Übernachtung ist sensationell. “Casa del Pellegrino San Felice da Nicosia”. Kai hat für 25 € p.P. ein Zimmer mit Frühstück in einem Pilgerhaus der katholischen Kirche klargemacht, mitten im Zentrum, am besten Platz der Stadt (Piazza Garibaldi), purer Zufall auf der Suche nach einem beworbenen aber nicht mehr vorhandenen B&B. Echt beeindruckend, wie wir von einer Nonne eingecheckt wurden… ;-) “Zimmer” ist übrigens leicht untertrieben. “Großzügige Ferienwohnung mit Küche” trifft es besser. Eine Kritik haben wir aber: in Zeiten der OnlineReiseberichtSchreiber sollte WLan auch in Pilgerunterkünften Standard werden! So kommt der Reisebericht heute später. Hier wieder die gefahrene Route.
Die beiden erhellten Fenster gehören für eine Nacht uns
Gerade 23.55 Uhr sind wir von einem kleinen Stadtrundgang zurückgekehrt. Nicosia ist eine der vielen Ortschaften, welche die Sizilianer um einen Berg herum bis ganz hinauf bebaut haben. Einfach nur atemberaubend - der Blick von einem der mit einer Kirche gekrönten Gipfel!
Der Weg hierher war ebenfalls voller Eindrücke. Hier der Schnelldurchlauf, ich will ins Bett! Aber erst mal ein Gläschen Sambuca. Prost Kai :-)
Cefalu, schickes Hafenstädtchen, bei Sonne und mit den richtigen Fotos echt schön…
Von hier aus ging es dann durch das Modonie-Gebirge, enge Bergsträßchen, beste Kurven, Schlaglöcher, ein Esel auf der Straße, eine Fahrt durch die Wolken… von allem gäbe es etwas zu sehen… Hier ein Ausschitt
Mittagsrast kurz vor und mit Blick auf Enna, der mit knapp 950 m höchstgelegenen Provinzhauptstadt Siziliens. Enna wird wegen des einzigartigen 360-Grad-Panoramas auch “Belvedere Siziliens” genannt, habe ich gelesen!
Enna und seine Aussichten…
Wir haben tatsächlich in der Abenddämmerung einen Blick auf den Ätna erhaschen können. Morgen kommt der große Tag. Seine Majestät, der Ätna, gibt sich die Ehre, und wie es aussieht in vollem (Sonnen)Glanz :-)
Anmerkung zum Thema “Camping”: Umsonst haben wir unsere Ausrüstung nicht mitgenommen. Schlafsack und Isomatte erbrachten in der Lounge der Fähre gemeinsam gute Dienste und im Bungalow der Schlafsack allein auch. Heute war “Camping extrem”, also sogar mit Zelt(!) geplant. Allerdings gibt es (für uns überraschend) in Zentralsizilien kaum Campingplätze. In der Nähe unserer Route war keiner zu finden. Aber Kais polizeilicher Spürsinn und eine göttliche Fügung haben uns ja eine spannende Alternative verschafft ;-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen