Na gut, heute ist Sonntag und wir sitzen entspannt in der Lobby der Fähre Genua-Palermo bei einer Tasse Cappuccino. Bis gestern Nachmittag war jedoch unklar, wohin ja sogar ob uns eine Fähre mitnimmt. Die tolle Geschichte dazu muss schnell erzählt werden, damit die Überschrift verständlicher wird. Ihr werdet sehen: ich habe nicht übertrieben…
Hier also die Kurzgeschichte der (Ver)planung einer Fährfahrt: Dienstag dieser Woche habe ich mit ADAC-Rabatt 2 Fährtickets Genua-Palermo für Samstag (also gestern) zum Preis von je 68 € erworben. Am Mittwoch stelle ich fest, dass der Wetterbericht für die Zeit unseres Sizilien-Aufenthalts nichts Gutes verheißt. Kai schlägt vor, die Buchung zu stornieren, ich stimme zu - der ADAC auch. Also bekommen wir einen Tag später, am Donnerstag die Mail vom ADAC mit der Info, dass wir für die stornierten Tickets eine Erstattung von je 18 € erhalten würden. Nicht schlecht: innerhalb von 2 Tagen 100 € investiert für die mittlerweile eingetroffenen aber wohl nicht mehr gültigen Fährtickets.
Es kam wie es kommen musste: Die Wetterseiten im Internet sagen für Sizilien viel Sonne vorher. Der neue Plan war nun, nach Genua zu fahren und dort zu erklären, wir kämen vom Dorf und hätten keine Ahnung wie es zu der Stornierung kommen könnte. Die Hoffnung erwies sich als unbegründet. Im Zeitalter der Intervernetzung wussten die sogar in Italien, dass die Tickets annulato waren.
Eine gute Stunde lang mussten wir dann den Tiefpunkt der (bis dahin kurzen) Reise ertragen: diese Stunde begann, als uns der Fährbüroangestellte im Innenstadtbüro nach der “annulato-Info” erklärte, es gäbe nun keine freien Plätze mehr, weder nach Sizilien noch nach Sardinien! :-( Sie endete endlich mit dem Kauf zweier Fährticktes nach Palermo am Ticketschalter im Hafen. Der Preis: 75 € pro Person.
Bedenkt man die hohen Spritpreise in Italien (derzeit zwischen1,80 € und 2 € pro Liter), ist der nunmehr kalkulierte Preis von 125 € pro Person für die Fähre doch recht angemessen! Allerdings hätten’s 68 € auch getan… Soviel zu den zwei Pappnasen ;-)
Nun noch schnell die Zusammenfassung des bisherigen Geschehens.
Hier die Tour von Verona nach Genua
Abendessen im Wartesaal Wannsee ist ein Ritual und
die danach nötige Verdauungsmedizin im Abteil ebenso
Nach der Abfahrt in Verona folgten 100 km fahrerische und landschaftliche Langeweile während der Fahrt durch die Po-Ebene. Mit dem herbeigesehnten Apennin-Gebirge kam dann allerdings auch etwas Regen. Immerhin konnten wir das Mittagessen noch trocken genießen. Diesen wunderschönen Rastplatz habe wir durch Zufall gefunden. Ewig kam keine Haltemöglichkeit, also bestand ich wegen hungerbegründeten Unleidlichseins darauf, die nächste Abfahrt zu nehmen. Nach gut 3 km auf einem sich eng schlängelnden Bergsträßchen stand da eine Kirche auf der Anhöhe. Irgendjemand hatte uns zuvor noch einen Tisch mit Bänken hingestellt. Danke schön!
Der Regen kündigte sich an...
…und ging. Ca. 20 km vor Genua war er schon wieder weg.
Große Mühe war nötig in Genua für die Entstehung diese Fotos :-)
das zweite Abendessen der Reise – in der Fähre mit Blick auf Genua. Alles ist gut :-)))
Bye, bye Genua – Palermo, wir kommen
Die Entstehung dieses Fotos ist auch eine Geschichte wert, dauert mir aber jetzt zu lange… Jedenfalls haben wir “tierisch verboten” übernachtet ;-)
Die 10 € pro Frühstück haben wir uns mal gegönnt.
Wir holen uns noch einen Cappuccino und träumen Sizilien entgegen… :-)
Land in Sicht – die sizilianische Nordküste
Es ist 22.19 Uhr, wir sind auf dem Campingplatz in Palermo, haben in einer Trattoria zu Abend gespeist und freuen uns auf den Rest Schierker Feuerstein, typisch sizilianisch eben.
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