Montag, 6. Juni 2011
5.6. Durch die Pyrenäen an die Costa Brava
Aber der Reihe nach - und - schnell erzählt. Gleich gibt es Frühstück und wir müssen ja den Autozug in Narbonne schaffen ;-)
Die gestrige Route
Der (zweite) Abschied von Quillan ließ Feuchtigkeit erahnen:
an der Herberge noch nicht...
...im Ort mit Blick in die Pyrenäen schon
Abschied von Quillan
Nun wartet Andorra auf unseren Besuch. Wie schon beim erstem Mal vor 2 Jahren hat mich Andorra irgendwie "komisch" berührt. Nur Nepp und mit Häusern zugeklebte Berghänge. Nun ja, ich muss hier ja nicht bleiben.
kurz vor der Grenze, Blick zurück nach Frankreich
unser letzter 2000er, in Andorra
dafür kann man auf der Durchreise schon mal anhalten, im übrigen 20 Cent teurer als noch vor 2 Jahren
Nun ein paar Impressionen unserer "Traumstrecke":
92 km nach Barcelona, die Verlockung war schon vorhanden. die Zeit aber nicht (stand ja auch nicht auf dem Plan) (und ich war ja schon mit dem Motorrad dort ;-))
In Figueres haben wir noch schnell das Dali-Museum angeschaut, von außen nur, Sonntags um diese Zeit (gegen 19 Uhr) hatte es geschlossen, selbst der Motorrad Reiseführer rät aber zu einem Besuch
In Figueres haben wir telefonsich die oben erwähnte Unterkunft in Roses klargemacht, natürlich mit Hilfe unseres LieblingsInternetProviders Mac Donalds. Für 25 € pro Person mit Frühstück und Handtüchern(!) durchaus eine Empfehlung.
Gegen 20 Uhr haben wir eingecheckt und sind gleich nochmal auf die Bikes gestiegen. Ich musste Kai noch das Cap de Creus zeigen, die östlichste Spitze der iberischen Halbinsel, und zu dieser (Tages)Zeit bestimmt besonders reizvoll. Hin und zurück je 25 km sollten kein Problem sein, waren es auch nicht :-)
Hier die Eindrücke dieser Kurztour:
Aufbruch zu neuen Abenteuern...
Wir waren da :-)
Alles in allem war dieser Tag ein gelungener Ausklang unserer aufregenden Tour. Man, waren das geile Tage!!!
Na dann, heute kommen noch ein paar schöne kurvige Straßen entlang der Mittelmeerküste unter die Räder, dann geht's ab nach Hause...
Sonntag, 5. Juni 2011
4.6. Happy Birthday
Hier gleich die Antwort auf die Frage, was ich von Kai zum Geburtstag bekommen habe:
Nun sitze ich am Morgen danach in der Jugendherberge in Quillan und schreibe noch schnell den Bericht, bevor es Richtung Andorra geht, einem der letzten Ziele unserer Reise ;-( Dem aufmerksamen Leser wird der Name Quillan bekannt vorkommen. Richtig: hier haben Frank J., Mike, Rigo und ich während unserer 2008er Atlantik Tour schon einmal übernachtet. Ist ein cooles Gefühl, so weit von zu Hause wieder in der gleichen Herberge zu übernachten. Man kennt sich halt aus in der Welt... ;-)
Der Geburtstag begann mit einem leckeren Frühstrück: frisches Baguette, frische Croissonts, frischer Kaffee, der Rest wurde gestern im Supermarkt besorgt.
Stillleben neben dem Frühstücksbuffet
Abschied vom bisher besten Campingplatz (allerdings auch ohne Klopapier...)
Der Mont Ventoux wartet. Gefürchtet von den Fahrern der Tour de France wegen der schlechten Straßen, des Windes und der Hitze bot sich der Berg als Ziel an. Das wollte ich mal sehen. Auch die Umgebung (Vaucluse) hat ihre Reize. Es müssen nicht immer die Alpen sein.
Fasziniert hat uns Simiane La Rotonde. Schon von weitem sah das auf einem Hügel gelegene Dörfchen interessant aus:
Das Navi mit seinem Instinkt für ausgefallene Strecken führte uns tasächlich auf dem kürzesten Weg durch den Ort, verwinkelte für Autos nicht passierbare enge Gassen bis auf den höchsten Punkt des Ortes:
von da hinten sind wir gekommen
Nun können wir ihn schon sehen, den Mont Ventoux:
Auf dem Gipfel hat sich ein weißes Wölkchen verfangen. Das sieht ja schon mal gut aus. Sicher haben wir heute einen guten Fernblick :-)
Aber erst mal eine kleine Stärkung aufnehmen. Dazu bietet sich das Städchen Sault an, ein "Einstieg" in den Berg.
Hier war die Welt noch in Ordung
Ein Biker aus der Nähe von Bernau, der hier ebenfalls rastete, erzählte uns, dass er heute das erste Mal seit einer Woche hier keinen Regen hatte. Na das hört sich doch irgendwie bekannt an... und gab uns Hoffnung ;-)
Aber... zwei Dinge nervten dann doch: die Radfahrer und ... das Wetter... An diesem Tag mussten wir uns den Berg mit einer Unmenge an Radfahrern teilen, die in Scharen den Berg hoch und runter radelten (immerhin knapp 20 km). Aufpassen war angesagt.
Je näher wir dem Gipfel kamen, umso mehr versteckte sich die Sonne vor uns.
Da ich ja Geburtstag hatte, wünschte ich mir vom Hüter des Berges einen schönen Rundblick. Oben angekommen gab es diesen jedoch nur eingeschränkt:
Auf dem Schild hinten steht übrigens "Sommet Mont Ventoux 1912 m"
Die Abfahrt bereitete mir echte Schwierigkeiten. Der einsetzende Regen und die schlechte Sicht ließen nur sehr langsames Fahren zu und so wegen des fehlenden Fahrtwindes unsere Visiere außen und innen beschlagen. Für Kai kein Problem: einfach das Visier hochklappen und mit Regem im Gesicht weiterfahren. Bei mir führte dieses Vorgehen zu einer ebenfalls beschlagenen Brille. Also Kai voraus, ich hinterher bis fast nichts mehr zu sehen war, Anhalten, Brille säubern, und weiter von vorn. Das hat sich so gut eine halbe Stunde hingezogen und echt genervt!
Irgendwann hat uns der Berg dann freigegeben:
solche Aufnahmen gibt es eben nur bei Regen :-)
Wir wollten versuchen, so nahe wie möglich an die Pyrenäen zu kommen. Kai möchte sie gern kennenlernen. Also Andorra als grobes Ziel ins Navi und los gehts
und ausnahmsweise einige Kilometer Autobahnen.
In Nimes im Reise- und Informationszentrum "Mc Donalds" suchte ich mittels Netbook die mir schon bekannte Herberge in Quillon. Sie hatten für uns noch Betten frei. Allerdings mussten wir bis 21.00 Uhr ankommen, so lange würde noch jemand auf uns warten.
Wir hatten es gegen 18.00 Uhr. Ein Blick auf dasNavi verrät eine vorausichtliche Ankunft gegen 21.20 Uhr. Deshalb die Autobahn. Wir mussten uns beeilen ;-)
Mit Fotostopps ...
- wir sind in Südfrankreich :-) -
- Regen scheint es auch hier zu geben -
...schafften wir es bis 21.05 Uhr zur Heberge. Und waren traurig, daß die Rezeption doch schon geschlossen war; bis nach 5 Minuten Überlegung, was zu tun sei, eine Dame aus einem Zimmer trat und fragte, ob wir diejenigen seien, die reserviert hätten :-)))
Das tat gut. ----- Kurze Unterbrechung: ich rieche gerade die frischen Baguettes, die in den Frühstücksraum gebracht werden. Ich muss mich beeilen - Huuunger ;-) ------
Also noch schnell das Ende des Tages. Gegen 22.00 Uhr waren wir bereit zu einem Abendessen in Quillan, schließlich hatte ich ja Geburtstag. Leider hatten die Restaurants schon Küchenschluss, aber ein cooler Pizzawagen mit ebenso coolem Pizzabäcker am Straßenrand noch geöffnet. Der Typ bäckt die Pizzen tatsächlich frisch in einem Steinofen in diesem Wagen. Krass!
So gab es nun doch noch ein leckeres Festessen in der Herberge
Es war ein schöner Tag :-)))
PS: Danke an alle Glückwünscher per Telefon,SMS, Mail, Gästebuch, Telepathie...
Samstag, 4. Juni 2011
3.6. Kot d'Azure - Flucht in die Berge
Na gut, so schlimm war es nun auch nicht an der Cote d'Azur, als dass man zu solch derben Wortspielen greifen muss. Aber in der Übertreibung liegt die Verdeutlichung...
Heute muss es schneller gehen mit dem Berichten. Ich habe bis 7.45 Uhr! geschlafen und so nicht mehr viel Zeit bis zum Kai-Wecken. Außerdem war gestern nicht ganz so viel los. Und überhaupt bin ich viel zu aufgeregt darüber, was Kai wohl in seiner großen Gepäckrolle für ein Geschenk für mich zum Geburtstag verstaut hat ;-)
Der Regen hat uns gestern fast den ganzen Tag verschont. Nur in den Bergen hatten wir teils Nässe von unten, nie aber von oben. Wir fuhren wohl dem Regen immer hinterher. Dafür kam es in der Nacht ganz dicke: schönes Gewitter mit schön viel Regen ;-) Ihr ahnt es schon, wir kommen nicht mehr vom Zelten los...
auf dem Zeltplatz an der Cote d' Azur, wir haben es uns schon wohnlich eingerichtet
Nun aber los: die Cote d' Azur ist wohl ein Reiseziel, welches man sich unbedingt anschauen muss, insbesondere, wenn man schon mal da unten ist. Kai und ich sind jedoch der Meinung, einmal und (vor allem, wenn mit dem Motorrad unterwegs) nicht wieder. Mal mit dem Flieger rüberdüsen oder sich im fortgeschrittenen Alter einer Reisegruppe anschließen, o.k. Uns hätte solch eine Warnung jedoch auch nicht davon abgehalten, mal hinzufahren. Hier unsere Eindrücke, bei etwas über 30 Grad aufgenommen:
und schön ist es außerhalb der Staus auch mal:
Die meiste Zeit standen wir jedoch im Stau, und hätten es noch viel länger gedurft, wenn uns die Moppeds nicht erhebliche Vorteile beim Umfahren der Blechlawine beschert hätten.
Cannes haben wir ausgelassen, wir wollten einfach nur raus, Flucht in die Berge... Unser Haupttagesziel die Verdon-Schlucht wartet ja ca. 80 km nordwestlich auf uns. Wir wurden für unsere vormittäglichen Strapazen königlich entlohnt. Die Schlucht ist'ne Wucht :-)
in Castellane beginnt die nördliche Tour an der Schlucht entlang
und einen klasse Bäcker gibt es hier auch, hat der Kuchen aber auch geschmeckt :-))))
und dann geht es los, Fotos meist ohne Kommentar:
und hier hat die Tour ihr vorläufiges Ende, man könnte natürlich auch die südliche Tour zurückfahren, aber wir hatten genügend Eindrücke. Zum Fahren kamen wir kaum, ständig verführte uns die gigantische Landschaft zu einer Pause.
Auf dem Weg zum Campingplatz auf der Route zum Mont Ventoux (erstes Ziel am nächsten Tag, hab ich mir zum Geburtstag gewünscht) gab es endlich die ersehnten Lavendelfelder:
auch hier hat es geregnet, bevor wir ankamen
Bis jetzt ist dies der schönste Campingplatz, wir haben ihn erstaunlicherweise fast für uns allein. Wie der ADAC diesen Platz finden konnte, ist uns ein Rätsel, aber egal, wir haben ja ein Navi mit eingetragenen ADAC-Campingplätzen.
So genug erzählt. Jetzt muss ich noch eine WLAN-Stelle finden, hier auf dem Campingplatz ist diesbezüglich "tote Hose". Also, ihr werdet ja sehen, wann der Bericht online ist, heute genaz bestimmt später. Was allerdings sicher den Wenigsten auffallen wird, weil man ja am Samstag nicht auf Arbeit ist und so kaum Zeit hat, einen Reisebericht zu lesen ;-)))