Was ist nun mit meinem Motorrad? Bella hat sich gestern (1.6.) einer spontanen Selbstheilung unterzogen und kuppelt nun freudig vor sich hin, als hätte sie nie etwas anderes gemacht... Gott sei Dank!!!
Vom 1.6. gibt es nicht allzuviele Fotos, dafür aber eine Menge zu erzählen. Ich versuch's!, kurz zu machen.
Unser Hauptanliegen war, das Kupplungsproblem meines Motorrads zu lösen. Wir waren dank Huberts übersetzender Hilfe gegen 9 Uhr bei einem KTM Händler in Briancon verabredet. Das Zelt abzubauen ist nicht sonderlich problematisch, wenn es nicht gerade anfängt zu regnen und die Temperatur nicht um die 5 Grad Marke pendelt. Also mussten die Zelte mit klammen Fingern ein wenig angefeuchtet verpackt werden.
Dann kam es aber dicke. Kaum auf dem Motorrad, goß es Bindfäden, wohl gemerkt bei deutlich unter 10 Grad :-) Der KTM-Händler konnte uns zwar mangels Ducati-Kompetenz nicht helfen, hatte allerdings 2 passende Regenkombis im Angebot. Unsere "wasserdichten" Klamotten hätten diesen Regen nicht ausgehalten. Anm: die ältere Dame im Verkauf schätzte Kais und meine Größe und brachte Kai eine "L" mir eine "XXL". Ein X weniger hätte es doch auch getan, naja, nun habe ich etwas mehr Platz...
Also wieder zu Mc Donalds (wegen WLAN, Bericht hochladen), dort wieder mit Huberts und auch Franks (J) Hilfe das Problem der Kupplung angegangen. So wurde das Tagesziel Grenoble festgesetzt, da sich dort in ca.100 km Entfernung die nächste Duc Werkstatt befindet.
Bei noch immer strömendem Regen ging es auf die Straße. Die neuen Regenkombis waren ein Segen. Ein paar Kilometer höher wechselte der Regen dann in Schnee. Dieser blieb glücklicherweise nicht auf der Strasse liegen, trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt. Griffheizung, ich singe ein Loblied auf dich!
Hier waren wir gestern schon (kurz vor dem Abzweig zum Col Du Galibier), da lag aber kein Schnee...
Die neue Regenkombi passt wie angegossen...
Nach der Überquerung der Passstraße Richtung Grenoble wurde das Wetter schrittweise besser.
Das Wetter sollte nun den ganzen Tag angenehm bleiben, passend zu der Entwicklung in Sachen Kupplung. Auf dem ganzen Weg nach Grenoble war das Problem nicht mehr aufgetreten. Den freundlichen Händler haben wir schnell gefunden. Der Techniker nahm sich etwas Zeit, untersuchte die Kupplung und stellte ebenfalls fest, dass es kein Problem mehre gäbe. Durchatmen! Die Ursache war der Regen, das soll wohl bei Ducati schon bekannt sein - ich höre schon die Unkenrufe, vor allem aus der Ecke Gneisstraße (Stephan weiß, wer gemeint ist ;-))
Bella bei Ducati in Grenoble neben dem freundlichen Mitarbeiter
Nach dieser guten Nachricht konnte es weiter gehen. Wir entschieden uns, erstmal Richtung Süden aufzubrechen.
auf der Strecke nach Gap, hinter uns noch die Regenwolken
an der gleichen Stelle fotografiert, diesmal mit Blick in Fahrtrichtung (die Moppeds haben wir für das Motiv schnell gewendet)
In Gap gab es ein Mc Donalds (man beachte das Wortspiel: in Gap gab...) Dank WLAN fanden wir eine Jugendherberge in ca. 30 km Entfernung am Lac de Serre-Ponçon. Die Herberge konnten wir finden, allerdings geschlossen. Da die Zelte eh noch feucht waren, kam die Entscheidung für's Campen schnell. Wir fanden eine Campingplatz, malerisch am o.g. See gelegen. Für's Abendessen haben wir unterwegs eingekauft, die Zelte waren schnell aufgebaut, der Tisch gedeckt: dieses leckere Abendbrot mit Blick auf den See und die Alpen im Hintergrund haben wir uns verdient (der Appetit ließ uns das Fotografieren vergessen)
Unsere gefahrene Strecke, fast ein geschlossener Kreis
Nun sitze ich am 2.6. gegen 7 Uhr bei 10 Grad auf dem Zelplatz und ... es fängt wieder an zu regnen.
Dann werde ich mal wieder Kai wecken, mit ihm Frühstücken, die Zelte feucht verstauen, die Regenkombis überziehen ... wie gestern halt ;-) aber die Kupplung funktioniert, und da sie der Techniker nochmal abgedichtet hat, bleibt es hoffentlich auch so ...
Heute geht es an die Cote Azur, mal sehen, wie dort das Wetter ist ...
Übrigens hatten wir gestern Temperaturen zwischen 2 (Pass hinter Briancon) und 27 Grad (Gap) . Diese Schwankung ist für uns neuer Rekord.
Und hier noch 2 Tips für Frankreichreisende:
1. Tanken: die Preise unterscheiden sich erheblich, Differenzen von 15 Cent innerhalb von 10 km und 5 Cent in einer Ortschaft sind möglich. Also Preise vergleichen.
2. Camping: auf den Toiletten gibt es kein Klopapier..., so 'ne Sch...
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