Kurz mal nicht aufgepasst... Dieses Foto aus Entrevoux soll uns und allen anderen Bikern deutlich machen, was passieren kann, wenn mal kurz die Konzentration nachlässt!
Was Schlimmeres ist uns jedoch gestern (2.6.) nicht passiert. So wird das Thema etwas verfehlt ;-) Obwohl der Tag recht aufregend war.
Ich sitze hier gegen 7 Uhr am 3.6. vor der Rezeption des Camingplatzes von St-Laurent-Du-Var (Cote d' Azur) und habe keine Lust zum Schreiben. Von 133 gestern geschossenen Fotos habe ich nur 39 ausgewählt. Nun muss ich erstmal nachdenken, wie ich die Eindrücke schildere und dennoch Zeit zum Motorradfahren habe. Schließlich wartet heute Monaco, Nizza, Cannes, die Schlucht von Verdon...
...o.k. ich habe nachgedacht, ich versuche, mich zu beeilen ;-)
Nach dem Frühstück lud uns die Sonne zur Tour ein. Nur 5 km nach der Abfahrt verschwand Sie erstmal hinter einigen nicht gutwilligen Regenwolken. Also erstmal die Kombi raus, die ließen wir noch nach dem Mittagessen an. Ab ca. 14.00 Uhr hatten wir dann trockene Straßen.
Die gestrige Tour war die wohl "abwechslungsreichste". Hier in Fotos die Highlights:
Auf dem Campingplatz kurz vor dem Start:
Den Delphin hat uns der Bäcker geschnitzt
...und trocknet ein wenig die Zelte
Der Plan war grob gesagt: Richtung Cote d' Azur, jedoch unbedingt mit Besteigung des Col de la Bonette und Besichtigung der Schluchten des Cians und Daluis.
Also los! Gleich zu Beginn führte uns das Navi auf eine kleine Passstraße, die uns an der südlichen Seite "unseres" Sees Lac de Serre Poncon entlangführte. Hier die Fotos:
Die kleine auf einer Insel gelegene Kapelle St.Martin, noch von der nördl. Seite fotografiert, noch ohne...
...hier schon (von der südlichenSeite) mit Regenkombi ;-)
Uuuups, das ist nicht mehr der See, aber ganz schön beeindruckend, nicht wahr...?
Das Foto ist kurz vor dem Scheitelpunkt des Col de la Bonette aufgenommen. Es waren nur sehr wenige Biker hier oben. Der Grund war wohl das Wetter: Regen, ca. 1 Grad (weingstens Plus...), extremer Wind und das alles auf gut 2700 m. Wir wollten diese höchste in den Alpen befahrbare Straße unter die Räder nehmen, wenn wir schon mal hier sind. Und ehrlich! Solch ein extremes Erlebnis löst tatsächlich Glückshormone aus. Das hätte ich mir vorher nicht vostellen können. Is aber so, fragt Kai...
Für die Statistiker: Das mit dem Befahren der höchsten Straße der Alpen hat genau genommen nicht geklappt. Der Col de la Bonette selbst ist etwas niedriger gelegen als der (in diesem Jahr noch gesperrte) Col de l'Iseran mit seinen 2770 m. Um den Titel "höchste Alpenstrasse" zu erhalten, baute man vom Col de la Bonette noch einen Rundweg, der dann über 2800 führt. Dieser Weg war allerdings nicht befahrbar:
Selbst die Kamera konnte (wie wir) nicht mehr richtig sehen, wie Micha, KW-37, sagen würde: aber geil!
Übrigens (auch für die Statistiker): Da der "Iseran" ja noch wegen Wintersperre geschlossen war, befuhren wir doch die zu dem Zeitpunkt unserer Reise höchste befahrbare Alpenstraße :-)
Der Abstieg mit Hinternissen:
Der BMW links hinten kam nicht vorbei...
Südrampe des Col de la Bonette
Im Olympiaort Isola gönnten wir uns bei noch strömendem Regen unser erstes französisches Mittagesen. Wir hatten wohl gut aufgegessen, danach war der Regen weg und die Straßen begannen zu trocknen :-)
Der weitere Weg Richtung Schluchten hielt für uns noch einen Höhepunkt bereit: Roubion. Dank der Navi-Einstellung "kürzester Weg" verließen wir die Haupt- auf eine kaum befahrene Bergstraße. Schon in der Ferne sahen wir wie in den Fels gehauen einen verlassenen(?) Ort. Wie wir bald fsetstellten, war der Ort keinesfalls verlassen, sondern Roubion, Namensgeber des gleichnamigen Wintersportgebiets. Oder hat vielleicht der ebenfalls gleichnamige Fluß den Namen gegeben...? Egal :-) Hier jedenfalls wollten wir uns Croissants zum Kaffee schmecken lassen.
Kaum zu glauben, die folgende Geschichte. Am Tag zuvor saßen wir im Mc Donalds zu Briancon um die Kupplungsprobleme anzugehen. Ein niederländisches Pärchen sah uns mit dem Netbook hantieren und fragte uns nach dem Wetterbericht im Süden. Wir halfen natürlich.
Einen Tag und viele Kilometer später, treffen wir Sie wieder, nämlich in diesem Bergdörfchen Roubion.
So nun aber schnell mit dem Bericht, wir wollen ja noch los...
Hier die Schluchten:
Und noch schnell mein Zelt von innen...
...einfach mal so...
Wir haben es bis ca.10 km vor Nizza geschafft, waren traurig, als wir die Alpen vierließen.
Mittlerweile sind wir echte Camper geworden ;-) Die Frage, wo wir übernachten wollen, bringt bei uns beiden die gleiche Antwort. Campen und Motorradabenteuer passen ja auch ganz gut zusammen.
Ein echter Biker, kompromisslos Auge in Auge mit den Naturgewalten...!
Richtigstellung: Isola hat mit Olympia nix zu tun, war ein Versehen
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